Der Duden arbeitete bis vor einiger Zeit nach einem demokratischen Prinzip: Er beobachtete, wie Wörter mehrheitlich im Volk geschrieben wurden und legte diese Rechtschreibung dann als die allgemein verbindliche fest. Spätestens mit der Rechtschreibreform von 1996 hat sich der Duden von diesem Prinzip verabschiedet. Seitdem wird von oben herab diktiert, wie das Volk zu schreiben hat. Und jetzt will der Duden den Leuten auch noch das Gendern verordnen!
Konkret geht es um die Abschaffung des generischen Maskulinums. Hierzu wurden jüngst 12.000 Artikel in der Online-Ausgabe des Duden überarbeitet. Das generische Maskulinum bezeichnet den geschlechtsneutralen Gebrauch grammatikalisch männlicher Personen- oder Berufsbezeichnungen in einem verallgemeinernden Sinne, wenn das biologische Geschlecht der konkreten Personen unbekannt oder nicht von Bedeutung ist.
Beispiel: „Der Kunde ist König.“ Es versteht sich von selbst, dass der Satz natürlich auch alle weiblichen Kunden miteinschließt.
Doch ab sofort listet der Duden Personenbezeichnungen, die im allgemeinen Sprachgebrauch kein biologisches Geschlecht besitzen, einzeln in weiblicher und männlicher Form auf. Mit dem Maskulinum, so die Duden-Redaktion, könne nur noch eine männliche Person gemeint sein. So definiert der Duden ab sofort das Wort „Neukunde“ explizit als „männliche Person, die erstmals Kunde eines Unternehmens o. Ä. ist“ und führt einen zusätzlichen, separaten Eintrag für die „Neukundin“ ein, welche er als „weibliche Person, die erstmals Kundin eines Unternehmens o. Ä. ist“ definiert.
Gemäß Duden müsste der vorher genannte Beispielsatz nun also lauten: „Der Kunde und die Kundin sind König und Königin.“ Irre!
Besonders absurd wird es beispielsweise beim „Friseur“. Dieser wird laut Duden als „männliche Person, die berufsmäßig anderen das Haar schneidet“ umdefiniert. Dass mit dem Wort „Friseur“ auch das entsprechende Geschäftslokal gemeint sein kann, lässt der Duden völlig unter den Tisch fallen. Folgt man dieser Logik, würde aus dem Besuch bei einer weiblichen Friseuse, deren aus dem Französischen entlehnte Berufsbezeichnung („la coiffeuse“) laut Duden bereits „umgangssprachlich“ und „abwertend“ sei und besser „Friseurin“ genannt werden sollte, zum „Friseurinnenbesuch“. Der Arztbesuch bei einer weiblichen Frau „Doktorin“ (ein Hinweis auf die zumindest im süddeutschen Sprachraum umgangssprachlich-abwertende Verwendung dieses Begriffes findet sich im Duden nicht) würde zum „Ärztinnenbesuch“ und so weiter. Zu diesen Absurditäten gesellen sich dann völlig irrwitzige Sprachneuschöpfungen wie die „Gästin“ oder die „Bösewichtin“.
„Die Festlegung des grammatischen Genus Maskulinum auf das natürliche Geschlecht entspricht nicht der Systematik des Deutschen“, sagt hingegen die Sprachwissenschaftlerin Ursula Bredel. Ihre Kollegin Ewa Trutkowski von der Freien Universität Bozen ergänzt weitsichtig, welchen Dammbruch die Abschaffung des generischen Maskulinums eigentlich bedeutet. Der nächste Schritt, so Trutkowski, wird sein, den Gender-Stern einzuführen, um die „selbstgeschusterte Dualität“ der Berufe wieder aufzulösen. Das Zeichen müsse dann her, weil „diverse Menschen“, also Menschen die sich einem der mindestens 60 verschiedenen Gender-Geschlechter zugehörig fühlen, nicht mehr unter diese – gerade neu ersonnenen – Definitionen fallen.
Es ist eine Ungeheuerlichkeit von der Duden-Redaktion, unsere deutsche Sprache derart zu entstellen und für ideologische Umerziehung der Leute zu missbrauchen! Der Duden soll sich wieder auf seine Wurzeln besinnen und Sprache beschreiben, nicht vorschreiben. Er hat dem Sprachgebrauch des Volkes zu folgen, nicht umgekehrt. Wenden wir uns deshalb mit anbei stehender Petition an die Redaktion des Duden und fordern wir sie auf, umgehend wieder zum sprachwissenschaftlich korrekten und im allgemeinen Sprachgebrauch gefestigten generischen Maskulinum zurückzukehren, anstelle sich mit irrwitzigen Gender-Wortneuschöpfungen lächerlich zu machen. Bitte unterzeichnen auch Sie die Petition zum Schutz unserer deutschen Sprache.
Vielen Dank!
Petition an die Duden-Redaktion:
Sehr geehrte Frau Dr. Kunkel-Razum,
Sie haben beschlossen, in der Online-Ausgabe des Duden das generische Maskulinum abzuschaffen und stattdessen Personen- und Berufsbezeichnungen einzeln in weiblicher und männlicher Form aufzulisten. Dies führt zu völlig absurden und sprachlich falschen Begriffen, wie die „Gästin“ oder die „Bösewichtin“. Wird aus dem Arztbesuch bei einer weiblichen Frau „Doktorin“ (übrigens zumindest im süddeutschen Sprachraum ein durchaus abwertend konnotierter Begriff) jetzt der „Ärztinnenbesuch“? Müssen Geschäftsleute zukünftig sagen: „Der Kunde und die Kundin sind König und Königin“?
„Die Festlegung des grammatischen Genus Maskulinum auf das natürliche Geschlecht entspricht nicht der Systematik des Deutschen“, erklärt die Sprachwissenschaftlerin Ursula Bredel. Und ihre Kollegin Ewa Trutkowski von der Freien Universität Bozen ergänzt, dass der denklogisch nächste Schritt wohl die Einführung des Gender-Sterns sein wird, um die durch die Abschaffung des generischen Maskulinums „selbstgeschusterte Dualität“ der Berufe wieder aufzulösen und „diverse Menschen“, die nicht mehr unter diese – gerade neu ersonnenen – Definitionen fallen, wieder miteinzuschließen.
Gegen diese Entstellung unserer deutschen Sprache und ihren ideologischen Missbrauch zur Umerziehung der Menschen im Sinne der Gender-Ideologie protestieren wir hiermit auf das Schärfste! Sie sollten sich wieder auf Ihre Wurzeln besinnen und Sprache beschreiben, nicht vorschreiben. Wir fordern Sie in Ihrem eigenen Interesse auf, umgehend wieder zum sprachwissenschaftlich korrekten und im allgemeinen Sprachgebrauch gefestigten generischen Maskulinum zurückzukehren, anstelle sich mit irrwitzigen Gender-Wortneuschöpfungen lächerlich zu machen.
Die 14424 Unterzeichner
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